Die Abteilung Ju-Jutsu stellt sich vor

Seit 1995 betreiben wir nun Ju-Jutsu bei der TSG-Wilhelmshöhe Den größte Anteil unserer Mitglieder stellen die Kindergruppen. Im Kindertraining wollen wir zeigen, daß Ju-Jutsu hervorragend geeignet ist, Kinder an die Selbstverteidigung heranzuführen. Auf spielerische Art erlernen die Kinder hier die Grundbegriffe der Selbstverteidigung und Selbstbehauptung, wobei die körperliche Belastung dem kindlichen Körper angepasst ist. Die Kinder erlernen eine höhere soziale Kompetenz durch den fairen Umgang mit Ihren Trainingspartnern. Bei den Jugendlichen (ab ca. 12 Jahren) beinhaltet das Training Ju-Jutsu Techniken zur Selbstverteidigung in Verbindung mit Fitness-Elementen. Euch erwartet hier ein Training, dass für jede(n) geeignet ist, wobei auch der Spaß nicht zu kurz kommen wird. Wir würden uns freuen, in diesen Einheiten interessierte Jugendliche und Erwachsene im Training begrüßen zu können. Anfänger können jederzeit einsteigen.

Was ist Jujutsu?

Bedeutung
"Ju" bedeutet nachgeben oder ausweichen, "Jutsu" Kunst oder Kunstgriff. Ju-Jutsu ist also die Kunst, durch Nachgeben bzw. Ausweichen mit der Kraft des Angreifers zu siegen. Falls erforderlich, kann ein Angriff jedoch auch in direkter Form mit Atemi-Techniken abgewehrt werden. Dabei ist Ju-Jutsu als Selbstverteidigung extrem kompromisslos und effektiv, da nur wirkungsvolle Techniken und keine Akrobatik vermittelt werden. Im Ju-Jutsu werden dabei weiche und harte Abwehrtechniken in allen Distanzen kombiniert.

Ju-Jutsu besteht aus folgenden Elementen:

- Bewegungslehre
- Fallschule
- Blocktechniken
- Atemitechniken (Schlag und Trittechniken)
- Wurftechniken
- Hebeltechniken
- Festlege-, Aufhebe- und Transporttechniken
- Nothilfetechniken
- Abwehr einer oder mehrerer Angreifer
- Abwehr von Angriffen mit Waffen
- Stocktechniken

Wettbewerbe (weiterführende Links)

HJJ Hessischer Ju-Jutsu Verband
http://www.hjjv.de

DJJV Deutscher Ju-Jutsu Verband
http://www.ju-jutsu.de

Wie entstand Jujutsu?

Das moderne Ju-Jutsu hat seine Wurzeln im Karate, Judo und Aikido, die wiederum dem traditionellen Jiu-Jitsu entstammen. Entwickelt wurde es in den 60-er Jahren von hohen Dan-Trägern des Jiu-Jitsu, Karate, Judo und Aikido. 1969 wurde Ju-Jutsu im Deutschen Judo Bund integriert. Schnell erkannten Polizei und Bundesgrenzschutz die enormen Vorteile dieses neuen Systems, und es wurde in das Ausbildungsprogramm fest aufgenommen. Durch den täglichen Einsatz in der Praxis wurde und wird das Ju- Jutsu ständig modernisiert. So kamen im Laufe der Jahre auch Techniken anderer Systeme (Taekwon-Do, Kickboxen, Boxen u. a.) mit in das Ausbildungsprogramm des Ju-Jutsu. Mitte der achtziger Jahre begann man auch ein Wettkampfsystem zu entwickeln, wonach heute sogar bis zu Europa- und Weltmeisterschaften gekämpft werden. 1990 wurde dann ein eigener Verband, der Deutsche Ju- Jutsu- Verband gegründet, der dem Deutschen Sportbund angehört.

Vorteile des Jujutsu?

Die Vorteile liegen im Wesentlichen darin, dass eben durch die Vielfältigkeit eine breite Allgemeingültigkeit vorherrscht. Jeder, ob nun jung oder alt, dick oder dünn, groß oder klein, kann im Ju- Jutsu seinen eigenen persönlichen Stil finden, und trainiert hauptsächlich jene Techniken, die ihm besser liegen, also zum Beispiel nur Kicks, mehr Würfe oder Spezialisierung auf Hebel. Es gilt das Prinzip "anything goes!"

Kleiderordnung

Der Ju-Jutsu-ka trägt einen sauberen Anzug (Gi).
-- Bei Prüfungen wird stets ein weißer Gi getragen.
-- Mädchen und Frauen tragen ein T-Shirt oder Sporttop unter dem Gi.
-- Der Gürtel ist korrekt gebunden und die Farbe entspricht dem Stand der abgelegten Prüfung.

Körperhygiene

-- Der Ju-Jutsu-ka ist stets gepflegt; er hat geschnittene Zehen- und Fingernägel.
-- Schmuck, Uhren etc. dürfen nicht getragen werden, nicht abnehmbarer Schmuck ist mit Tape abzudecken (Verletzungsrisiko!).
-- Der Ju-Jutsu-ka trägt außerhalb der Matte oder des Dojo aus Hygienegründen immer Schuhe (Tabis, Sandalen oder Badeschuhe). Werden aus bestimmten Gründen Mattenschuhe getragen, müssen die gleichen hygienischen Grundsätze beachtet werden.

Betreten des Dojo oder der Matte

-- die Schuhe werden mit der Ferse zur Matte abgestellt, die Matten nie mit Schuhen betreten.
-- Vor dem Betreten der Matte oder des Dojo verneigt man sich wobei der Blick zum Boden abgesenkt wird: hierdurch drückt man dem Ort des Lernens Respekt aus und ordnet sich den Regeln und der Etikette des Dojo unter. Alle Gedanken und Probleme des Alltags bleiben zurück.

Angrüßen vor und nach dem Training

Aus Sicht des Lehrers stehen die hohen Graduierungen links, die niedrigen rechts, unterstützende Lehrer stehen links vom Hauptlehrer.

— Seiza: abknien zuerst mit dem linken Bein, dann mit dem rechten, Zehen sind aufgestellt und werden erst vor dem Absitzen abgelegt, die Hände liegen auf den Oberschenkeln oder werden wie in der klassischen Zen-Meditationshaltung ineinander gelegt.
— Mokuzo: der Ju-Jutsu-ka verharrt in völliger Bewegungslosigkeit. Diese Phase der Ruhe dient dazu sich auf das Training einzustimmen und die Konzentration auf das aktuell Wesentliche zu lenken.
— (Mokuzo-)Jame: die Meditation wird aufgelöst und die Hände werden aus der Meditationsstellung auf die Oberschenkel gelegt.
— Rei: Lehrer und Schüler verneigen sich zueinander, die Hände werden im Dreieck auf die Matte gelegt und leicht mit der Stirn berührt, dies schließt den individuellen in sich selbst gerichteten Prozess ab.
— Aufstehen: zuerst erhebt sich der Lehrer, dann die Schüler: Aufrichten in den Kniestand, Zehen aufstellen, mit Drehung rechts aufstehen.
— Rei: Lehrer und Schüler verneigen sich zueinander, die Hände werden auf die Oberschenkel gelegt, die Beine sind geschlossen.
— Kommandos: werden vom Lehrer oder dem ranghöchsten Schüler erteilt.
— Trainingsbeginn

Verneigen zum Lehrer (Meister oder Sensei): „Sensei ni rei“

— Augen werden abgesenkt, da vom Lehrer niemals eine Gefahr aus geht.
— Die Hände werden auf die Oberschenkel gelegt.
— Das Verneigen geschieht in respektvoller Achtung.

Verneigen zum Partner „Otogai ni rei“

— Blickkontakt wird aufrechterhalten, da der Partner als imaginärer Gegner gilt.
— Die Hände werden auf die Oberschenkel gelegt.
— Das Verneigen soll Respekt und Achtung vor dem Partner zum Ausdruck bringen.

Verhalten auf der Matte

— Der Ju-Jutsu-ka trainiert immer ruhig, konzentriert, respektvoll und achtsam.
— Eine ordentliche Haltung im Stand, Fersensitz oder Schneidersitz auf der Matte ist selbstverständlich.
— Die Sicherheit und Unversehrtheit des Partners hat stets Vorrang.
— Die Trainingspartner und Wettkampfgegner werden mit Respekt behandelt. Es wird stets fair trainiert oder gekämpft ohne unsportliche Techniken oder Hintergedanken.
— Der Ju-Jutsu-ka wahrt immer seine Selbstbeherrschung. Er tritt bescheiden auf und ist durch sein Verhalten für andere ein Vorbild.
— Während dem Training sind Gespräche zu unterlassen. Um sich zu verständigen genügen leise und kurze Erklärungen.

— Muss der Ju-Jutsu-ka die Matte oder das Dojo verlassen, so hat er sich stets beim jeweiligen Lehrer abzumelden.

— Vor und nach Trainings- oder Lehrgangspausen nehmen Lehrer und Schüler Aufstellung zueinander ein und grüßen im Stand mit Rei.

Der Ju-Jutsu-ka beweist Loyalität gegenüber Meister, Dojo, Trainingskollegen, Verein und Verband.

Budo ist mehr als Sport!

Es ist ein Weg der Selbstvervollkommnung. Das schließt neben der körperlichen auch die geistige und charakterliche Vervollkommnung ein. Budo-Sportler zeichnen sich aus durch Selbstdisziplin und Willensstärke, verbunden mit Höflichkeit und Bescheidenheit.

(Gefunden beim Deutschen Ju-Jutsu Verband)

AbteilungsleiterinTrainerin Kinder

Cristin Umbach
ju-jutsu.tsg@t-online.de

Trainingszeiten

Kinder (Jujutsu)
Donnerstag: 17:00 - 18:30 Uhr
Reformschule

Jugendliche ab 12 Jahre (Jujutsu)
Freitag: 18:30 - 20:00 Uhr
Clubhaus

Sportstätten

Clubhaus TSG Wilhelmshöhe
Kirchdirmolder Str.46
34131 Kassel

Reformschule
Schulstraße 1
34131 Kassel

Öffentl. Verkehrsmittel (Bhf Wilhelmshöhe):
Bahn: 1, 3, 4, 7
Bus: 11, 12, 52, 55, 100

Sporthalle Reformschule und Clubhaus TSG Wilhelmshöhe